Im Sahel – wandern, um zu überleben
Der Sahel liegt in Nordafrika.
Nomaden leben im Sahel.
Sie wandern mit ihren Viehherden über weite Strecken.
Sie nutzen vor allem die Dornstrauchsavannen als Weiden.
Ihre Wanderungen sind von den Regenzeiten und Trockenzeiten abhängig.
Die Nomaden wandern während der Regenzeiten den Niederschlägen hinterher.
Die Wanderungen beginnen im Norden.
Die Nomaden ziehen dann langsam nach Süden bis hin zur Wüste.
Die Nomaden haben sich über Jahrhunderte der Natur angepasst.
Sie achten darauf,
dass das Savannengras nicht zu früh abgeweidet wird.
Das Gras soll auch im kommenden Jahr noch nachwachsen können.
Die Nomaden nutzen aber auch Teile der Wüste als Weide,
wenn es dort einmal besonders intensiv geregnet hat.
Wie sicher kommt der Regen?
Die Sonne steht in den Tropen zweimal im Jahr im Zenit.
Der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen ist dann sehr steil.
Die Temperaturen sind sehr hoch.
Die Verdunstung ist auch sehr hoch.
Es kommt zu hohen Niederschlägen.
Die Einstrahlung ist im Bereich des Äquators das ganze Jahr hindurch sehr hoch.
Das Klima ist deshalb ganzjährig humid.
Der Einfallswinkel ist im Bereich der Wendekreise nur über kurze Zeit sehr steil.
Es fallen dort viel weniger Niederschläge als am Äquator.
Die Monate sind überwiegend arid.
Es gibt Regenzeiten.
Die Regenzeiten sind aber nicht jedes Jahr gleich lang.
Sie sind auch nicht immer gleich stark.
Manchmal bleiben sie auch ganz aus.
Dann treten verheerende Dürren auf.
Die Vegetation ist von den Niederschlägen abhängig.
Die Niederschläge nehmen mit zunehmender Entfernung vom Äquator ab.
Die Höhe und Dichte der Vegetation nehmen ebenfalls ab.
Nutzbares Land – heiß begehrt
Es gibt eine Trockengrenze des Regenfeldbaus.
Die Niederschläge sind bis zur Trockengrenze ausreichend.
Man kann Hirse, Erdnüsse und andere Nahrungsmittel anbauen.
Die Ackerbauern nutzen vor allem die feuchtere Trockensavanne.
Die Viehnomaden nutzen vor allem die trockenere Dornstrauchsavanne.
Die Bevölkerungszahl steigt seit Jahrzenten stetig an.
Die Nomaden vergrößern ihre Viehherden.
Sie brauchen mehr Weideflächen.
Die Nomaden ziehen nun häufiger mit ihren Herden in die Trockensavanne.
Die Ackerbauern vergrößern ihr Ackerland.
Sie halten keine Zeiten der Brache mehr ein.
Sie dehnen ihre Ackerflächen in die Dornstrauchsavanne aus.
Nun gibt es immer wieder Konflikte zwischen Bauern und Nomaden.
Der Sahel – leicht verwundbar
Weite Teile der Savanne werden zu stark genutzt.
Die Nomaden verursachen eine Überweidung.
Die Überweidung führt zur Desertifikation.
Die Pflanzen können sich nicht mehr entwickeln und sterben ab.
Der Boden ist schutzlos der Erosion durch Wind und Wasser ausgesetzt.
Man kann dann das Gebiet nicht mehr landwirtschaftlich nutzen.
Der Bau von Brunnen lindert die Wasserknappheit.
Die Brunnen und Wasserstellen ziehen aber Viehnomaden an.
Die Folge ist:
Die Desertifikation ist dort besonders stark.
Immer mehr Menschen brauchen auch immer mehr Holz zum Kochen und um Häuser und Zäune zu bauen.
Das hat verheerende Folgen für die Vegetation.
Dürren verstärken außerdem den Prozess der Desertifikation.
Nachhaltige Nutzung – ist das möglich?
Wie kann man die Savannen nachhaltig nutzen?
Es gibt verschiedene Ansätze:
Ein gigantisches Projekt zur Aufforstung ist ein Vorschlag.
Ein Waldstreifen soll sich von Westen bis Osten durch den gesamten Sahel ziehen.
Dieser Waldstreifen soll die „Große grüne Mauer“ werden.
Weitere Vorschläge sind:
Mit Sonnenöfen könnte man den Verbrauch an Brennholz vermindern.
Man könnte auch Ackerflächen mithilfe der Sonnenenergie bewässern.
Man kann aber auch Steinwälle zum Schutz vor Erosion anlegen.
Man muss etwas gegen die Überweidung unternehmen.
Die Beweidung muss geordnet sein.
Die Bildung der Menschen muss besser werden.
Das Bevölkerungswachstum muss gebremst werden.
Alle Vorschläge haben ein Ziel:
Die Natur muss geschont werden,
sodass auch weitere Generationen im Sahel menschenwürdig leben und wirtschaften können.
Das Ziel wird im Dreieck der Nachhaltigkeit deutlich.